Was tun bei Husten

Junge Frau liegt im Bett, im Vordergrund eine Tasse Tee, Honig und eine Zitrone

Was tun gegen Husten?

Husten ist ein Thema, das uns alle von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter begleitet. Und immer wieder haben wir es dabei mit Unsicherheiten zu tun, wenn der Husten mal länger anhält. Aber was hat es damit auf sich und was kann man gegen Husten machen? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie auf die Schnelle wissen sollten, um sich mit dem Thema Husten sicherer zu fühlen und wie man den unliebsamen Husten loswerden kann.

Husten ist nicht gleich Husten

Bevor wir auf die Behandlung der verschiedenen Hustenarten zu sprechen kommen, sollten Sie sich klar machen, welche Arten von Husten es gibt. Schließlich erfordern verschiedene Hustenarten auch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.

Trockener Husten

Am bekanntesten ist der trockene Reizhusten. Dieser tritt vor allem zu Beginn einer Erkältung auf. Die Schleimhäute im Rachen sind trocken und gereizt, der Hals schmerzt. Sekret wird noch nicht produziert. Dieser Hustenreiz hält etwa drei Tage lang an. Danach kommt der produktive Husten. Wenn dieser vorbei ist, kommt der Reizhusten zurück. Der Grund: Die empfindlichen Härchen in den Bronchien sind von Erkältung, Grippe oder Bronchitis überreizt.

Produktiver Husten

Der produktive Husten folgt dem Reizhusten. In dieser Phase wird vermehrt Schleim produziert. Die Halsschmerzen lassen nach, weil die durch Viren ausgelöste Infektion nun in die Bronchien gewandert ist.

Bronchitis, Lungenentzündung und Co.

Ein produktiver Husten kann sich zu einer Bronchitis entwickeln. Nämlich dann, wenn das Sekret nicht effektiv abgehustet werden kann. Schließlich bildet der Schleim in den Bronchien einen hervorragenden Nährboden für Bakterien. Siedeln sich diese dort an, kommt es zu einer sogenannten Superinfektion. Aus einer Bronchitis wiederum kann sich eine Lungenentzündung, eine Pneumonie, bilden.

Husten durch andere Faktoren

Vor allem Reizhusten kann noch diverse andere Ursachen haben. Allergien, Schimmel in der Wohnung oder am Arbeitsplatz, etwas wurde verschluckt, Reflux in der Nacht, Nebenwirkungen von Medikamenten und so weiter. Wichtig ist bei allen Hustenarten: Gehen Sie den Ursachen auf den Grund.

Ingwer

Ingwer ist ein wahres Wundermittel im Kampf gegen den Husten. Er enthält antivirale und antibakterielle Inhaltsstoffe, fördert die Durchblutung und wirkt leicht schmerzlindernd. Es gehört zu den ältesten Hausmitteln und wird in China bereits seit mehr als 2000 Jahren als Heilmittel verwendet.

Welche Behandlungsmöglichkeiten von Husten gibt es?

Es gibt ein paar allgemeine Tipps für sämtliche Hustenarten. Ob es sich nun um den trockenen oder den produktiven Husten handelt, den Raucherhusten oder sogar COPD.

  • Bevor Sie mit der speziellen Behandlung von Husten beginnen, werden Sie sich über die Ursachen klar. Wenn Sie erkältet sind, es im Hals kratzt und kribbelt, dann ist der Fall eindeutig. Auch wenn Sie rauchen oder Sport an der kalten Luft machen, ist die Diagnose nicht schwierig. Komplizierter wird es, wenn Sie keine Ahnung haben, wo der Husten her kommt. Vor allem dann, wenn der Hustenreiz plötzlich auftritt. Im Zweifel sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.
  • Trinken Sie ausreichen. Egal ob produktiv oder trocken, Flüssigkeit ist essentiell wichtig. Die Schleimhäute werden besser durchblutet, Schleim wird flüssiger und lässt sich leichter abhusten.
  • Inhalieren hilft bei den beiden gängigsten Hustenformen ebenfalls. Das können Sie über einer Schüssel mit heißem Wasser oder mit einem Inhalator machen. Geben Sie in das Wasser ätherische Öle oder Kräuter, je nach dem, unter welcher Form des Hustens Sie leiden. Ihre Atemwege werden es Ihnen danken.

Hustensaft, Hustenstiller, Schleimlöser, Tabletten und Co. – Was ist das Richtige?

Für die verschiedenen Symptome gibt es entsprechend unterschiedliche Mittel, die Ihnen helfen können. Hustensäfte haben sich in der Regel bewährt. Sie wirken schnell und sind unkompliziert zu handhaben und schmecken meistens auch Kindern gut.
Pflanzliche Hustensäfte sind dabei frei von Nebenwirkungen und frei verkäuflich. Chemische Hustensäfte sollten Sie nur nehmen, wenn der Arzt oder Apotheker Ihnen dazu rät. In Studien haben sich gegenüber pflanzlichen Mitteln keine signifikanten Unterschiede gezeigt. Beide Arten lindern den Husten beinahe gleich gut. Dennoch gibt es Gründe, in denen auf höher dosierte Hustenstiller auf Rezept zurückgegriffen werden muss. Beispielsweise dann, wenn der Husten sehr erschöpfend und kräftezehrend ist. Die Gründe können vielfältig sein und sollten mit Ihrem Arzt besprochen werden.

Das hilft gegen Husten

Es ist die Kombination aus Hausmitteln, Hustensäften und allgemeinen Verhaltensweisen bei Husten, die dazu beitragen, dass Sie gesund werden. Verlassen Sie sich nicht nur auf eine Behandlungsmethode.

Helfen auch Hausmittel gegen Husten?

Junge Frau liegt mit einer Decke auf dem Sofa und macht eine schreibe Zitrone in eine TeetasseDa es den Husten gibt, seitdem die Menschen existieren, ist die Palette an Hausmitteln und Naturheilverfahren zur Behandlung groß. Die Vorteile sind, dass Hausmittel in der Regel frei von Nebenwirkungen sind, günstig und unkompliziert herzustellen sind. Am bekanntesten ist der selbst hergestellte Hustensaft aus Zwiebeln und Kandis. Honig vom örtlichen Imker beinhaltet entzündungshemmende Stoffe und lindert den Hustenreiz. Ebenso können Sie einen Hustensaft aus Rettich herstellen. Warme Wickel mit ätherischen Ölen oder Kartoffeln lindern den Hustenreiz zur Nacht. Selbstgebrühte Tees mit Thymian, Spitzwegerich, Eibisch und so weiter sind sehr schnell herzustellen und lassen sich hervorragend individualisieren.

Was kann man gegen Husten bei Kindern tun?

Ab dem Grundschulalter können Kinder fast wie Erwachsene behandelt werden, was die Behandlung des Hustens angeht. Bei Medikamenten müssen natürlich die Dosierungen den Empfehlungen entsprechend eingehalten werden. Allerdings sollten Sie bei Kleinkindern und vor allem Säuglingen vorsichtiger sein. Je jünger das Kind ist, desto schneller kann sich der Husten verselbstständigen und zu einer Bronchitis werden. Kleine Kinder können sich und ihre körperlichen Symptome noch nicht gut abschätzen wie es Erwachsene tun können. Sie sind auf Ihre Hilfe angewiesen. Darum ist es hier wichtig, dass Sie Ihre Kinder genau beobachten. Wie hört sich der Husten an, wie lange dauert er, wie sehr beeinträchtigt er das Kind? Kommt es zu Begleitsymptomen wie Erschöpfung, Fieber oder Schmerzen? Wenn starker Husten länger als eine Woche anhält, sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen und die Sache abklären lassen.

Kindern hilft es allgemein, wenn Sie für sie da sind. Sie brauchen Zuwendung und mögen es, umsorgt zu werden. Das ist auch gut so. Überlassen Sie Ihr Kind nicht sich selbst, wenn es krank ist. Tees, warme Wickel, Inhalationen und vor allem Ruhe helfen bei der Genesung.

Wie behandelt man Husten in der Nacht?

Ein oft auftretendes Problem ist der nächtliche Hustenreiz. Gerade im Liegen verstärkt sich dieser, was schon durch die veränderte Körperposition zustande kommt. Aber gegen nächtlichen Husten können Sie ebenfalls etwas tun. Das hier sind einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

  • Schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper
  • Nutzen Sie oder Ihre Kinder vor dem Schlafengehen ein Nasenspray oder Nasentropfen. Bei Säuglingen hilft auch Muttermilch. Wichtig ist es, die Nase frei zu bekommen, wenn Sie erkältet sind. Sonst atmen Sie durch den geöffneten Mund, was den Rachen zusätzlich austrocknet
  • Nehmen Sie vor dem Zubettgehen einen Hustenstiller ein. Keinen Schleimlöser!
  • Befeuchten Sie die Raumluft im Schlafzimmer durch nasse Handtücher auf der Heizung
  • Warme Wickel beruhigen die Atemwege

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In Zusammenarbeit mit:

Fabienne Müller
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