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Bronchitis bei Kindern

Die Bronchitis ist eine der häufigsten Lungenerkrankungen in unseren Breitengraden, insbesondere bei Kindern. Sie zählt nicht zu den lebensgefährlichen Krankheiten, darf aber auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Schließlich können gerade Kinder sehr empfindlich darauf reagieren und bei schlechter Behandlung Folgeerkrankungen entwickeln. In unserem Artikel wollen wir Sie darüber aufklären, warum gerade Kinder häufig zu Bronchitis neigen, wie sich das äußert und vor allem, was man dagegen tun kann.

Mädchen sitzt im Bett und hustet

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kinder haben ein noch empfindlicheres Immunsystem und bekommen darum häufiger Bronchitis
  • Eine Bronchitis heilt nach etwa 14 Tagen aus
  • Ein Besuch beim Arzt ist nur nötig, wenn sich die Symptome verschlimmern
  • Antibiotika helfen nicht, da es sich um eine Infektion durch Viren handelt
  • Hausmittel anzuwenden ist die schonendste Behandlung ohne Nebenwirkungen
  • Medikamente geben Sie Ihrem Kind bitte nur nach Rücksprache mit dem Arzt
  • Bei hohem Fieber, starken Schmerzen oder Atemnot sollten Sie den Arzt aufzusuchen

Warum bekommen Kinder eine Bronchitis?

Die akute Bronchitis ist eine typische und sehr häufige Erkrankung bei Kindern. Der Unterschied zu Erwachsenen ist, dass ihr Immunsystem noch nicht so ausgereift ist wie im späteren Leben. Zu den weiteren Ursachen zählt, dass besonders bei kleineren Kindern die Verästelungen der Bronchien noch feiner sind und sich schneller zu setzen. Dadurch werden die Beschwerden rasch intensiver und auch stärker wahrgenommen.

Was tun gegen Bronchitis bei meinem Kind?

Zunächst gilt: Keine Panik. Eine akute Bronchitis heilt bei normalem Krankheitsverlauf innerhalb von etwa zwei Wochen aus. Antibiotika helfen übrigens nicht dagegen, weil die Bronchitis in der Regel durch Viren verursacht wird und nicht durch Bakterien. Sie können Ihrem Kind helfen, die Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu bessern. Hier einige Maßnahmen gegen Bronchitis bei Kindern:

  • Ruhe, ja, sogar Bettruhe, ist wichtig. Meistens sind die Kinder von Natur aus erschöpft, weil das die Erkältung mit sich bringt. Aber es gibt auch Wirbelwinde, die im Zaum gehalten werden müssen. Oder Eltern, die meinen, ihr Kind, weil es so leidlich ist, beschäftigen zu müssen. Indem sie mit ihm zum Spielplatz oder in die Indoor-Spielhalle gehen. Zum einen stecken die Kinder damit andere Menschen zusätzlich an, zum anderen braucht der Körper Ruhe, um sich der Bekämpfung der Erkrankung zu widmen. Genau so wenig gehört Sport dazu. Sie tun dem Kind keinen Gefallen, wenn Sie es trotz Bronchitis zum Sport schicken. Da müssen Sie sowohl Ihren als auch den Ehrgeiz Ihres Kindes bremsen.
  • Viel trinken: Die Flüssigkeit wird benötigt, um den Schleim in den Bronchien schön flüssig zu halten. Dadurch kann er viel besser abgehustet werden. Zäher, fester Schleim quält das Kind, weil er sich nicht richtig löst. Ein Grund, warum viele zu Medikamenten greifen. Dabei ist es einfach wichtig, die Schleimhäute feucht zu halten. Kinder neigen auch gerne dazu, zu dehydrieren, also auszutrocknen. Wenn Fieber hinzu kommt kann das schneller passieren als einem lieb ist. Kleinkinder oder Babys müssen, wenn Sie nicht richtig trinken, im Krankenhaus behandelt werden. Nutzen Sie süße Tees oder das möglichst zuckerfreie Lieblingsgetränk des Kindes. Seien Sie nachsichtig, Hauptsache, der Flüssigkeitshaushalt stimmt. Aber Achtung: Milchgetränke wie ein warmer Kakao mit Honig regen die Schleimproduktion zusätzlich an.
  • Inhalieren: Die Atemwege werden durch das Trinken von innen befeuchtet, durch die Inhalation von außen. Der feine Wasserdampf legt sich schützend auf die Schleimhäute und beruhigt gereiztes Gewebe und unterstützt die Schleimförderung. Gerne können Sie noch etwas Kochsalz ins Wasser geben. Dazu finden Sie auf unserer Seite zur Inhalation viele hilfreiche Informationen. Aber aufgepasst: Ätherische Öle eignen sich nicht für Säuglinge und Kleinkinder und für Kinder, die unter Asthma leiden. Kamille wird auch oft empfohlen kann aber oft den Rachen etwas austrocknen.
  • Schleimlöser können ebenfalls eingesetzt werden, wenn die Ursache für die Bronchitis klar ist. Dahingehend gibt es pflanzliche und chemische Medikamente, die den Schleim lösen und verflüssigen, wodurch der Abtransport beschleunigt wird.
Junge sitzt im Bett und ist eine Suppe

Ist Bronchitis ansteckend?

Die Ansteckungsgefahr erkennen: Wie kann man sich mit Bronchitis anstecken und wie können Sie sich vor einer Bronchitis schützen? Erfahren Sie hier, wie Sie vorbeugen können.

Mann nimmt einen Löffel Hustensaft zu sich

Mittel gegen Bronchitis

Vor allem in der kalten Jahreszeit ist die Bronchitis weit verbreitet. Erfahren Sie hier, wie man eine Bronchitis am besten behandelt und welche Mittel am wirkungsvollsten sind.

Wann muss ich mit dem Kind zum Arzt?

Solange das Kind keine besonders ausgeprägten Beschwerden entwickelt, müssen Sie nicht extra zum Kinderarzt gehen. Hellhörig werden sollten Sie, wenn:

  • plötzlich hohes Fieber auftritt
  • das Kind unter starker Atemnot leidet
  • starker Nachtschweiß aufkommt
  • zunehmende Schmerzen beim Husten im Brustkorb entstehen
  • die Beschwerden nach spätestens vier Wochen nicht verschwunden sind oder sich innerhalb einer Woche verschlimmern

Gelegentlich kann es auch zu Bluthusten kommen. Seien Sie aber nicht besorgt. Intensives Husten kann dazu führen, dass feinste Äderchen in den oberen Atemwegen platzen. Das ist nichts Schlimmes.

Gehen Sie mit Ihrem Baby oder Säugling jedoch eher zum Kinderarzt. Ganz kleine Kinder bis zu 3 Jahre neigen dazu, eine obstruktive bzw. spastische Bronchitis zu bekommen. Hieraus kann sich bei schlechtem Verlauf Asthma entwickeln. Ein weiterer Grund, gleich zum Arzt zu gehen, ist, wenn das Kind immungeschwächt ist durch eine andere (chronische) Erkrankung.

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Auf die Schnelle: Symptome einer akuten Bronchitis bei Kindern:

  • Zu Beginn trockener Husten
  • Typische Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen, Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen
  • später schleimiger und eitriger Auswurf
  • Atemnot kann auftreten
  • Rasselnde Atemgeräusche
  • Fieber nur zu Beginn der Erkrankung

Auf die Schnelle: Symptome einer akuten Bronchitis bei Kindern:

  • Zu Beginn trockener Husten
  • Typische Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen, Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen
  • später schleimiger und eitriger Auswurf
  • Atemnot kann auftreten
  • Rasselnde Atemgeräusche
  • Fieber nur zu Beginn der Erkrankung

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Wann kann mein Kind nach einer Bronchitis wieder in den Kindergarten oder die Schule?

Kleines Mädchen wird von Doktor untersucht

Vor allem mit kleinen Kindern sollte man möglichst früh einen Arzt konsultieren.

Generell sollten Kinder bei einem grippalen Infekt nicht zu schnell wieder in Kita oder Schule geschickt werden. Der kleine Körper braucht die Zeit, um sich von der Erkrankung zu erholen. Legt man es immer wieder darauf an, das Kind doch zu schicken, kann sich daraus auch eine Lungenentzündung oder eine Herzmuskelentzündung entwickeln. Wie erwähnt braucht eine Bronchitis rund 14 Tage, bis sie auskuriert ist. Sie ist so lange ansteckend, wie weiterhin Schleim produziert wird und der Husten besteht. Gerade in der Anfangsphase ist die Ansteckungsgefahr am höchsten.

Welche Medikamente kann mein Kind gegen Bronchitis nehmen?

Wenn Hausmittel nicht helfen oder die Symptomatik stärkere Maßnahmen erfordert, können Sie auch auf Medikamente zurückgreifen. Bei kleinen Kindern sollten Sie dies aber immer mit dem Arzt absprechend. Ansonsten ist das Angebot breit gefächert. Einen Saft trinkt das Kind in der Regel lieber als Tabletten zu schlucken. Welche medikamentöse Therapie Sie nun wählen, ist Ihnen überlassen. Achten Sie darauf, in der produktiven Phase der Bronchitis Schleimlöser (Expektorantien) zu nehmen. Diese gibt es sowohl pflanzlich mit Thymian, Eukalyptus oder Salbei, als auch chemisch sowohl frei verkäuflich oder auf Rezept.

Beachten Sie Folgendes:

Nutzen sie am besten keine ätherischen Öle um Ihr Kind einzureiben auch inhalieren sollten Ihre Kinder am besten ohne diese Zusätze. Honig ist für Kinder unter einem Jahr übrigens auch tabu, da dieser Säuglingsbotulismus verursachen kann.

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Autor

Fabienne Müller
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