Wie Husten mit Tee zu lindern ist

Husten hat eine wichtige Funktion in unserem Organismus. Sobald Rezeptoren im Rachenraum oder den Atemwegen Fremdkörper feststellen (bakteriell, viral, feststofflich, flüssig oder gasförmig), melden Sie das an die zuständigen Stellen im Gehirn weiter. Von dort geht ein Hustenreflex auf die Reise, der diese Schädlinge mit rund 400 Km/h aus dem Körper wirft.

Es gibt allerdings unterschiedliche Situationen: einmal kann es gut sein diesen Hustenreflex zu unterdrücken, ein anderes Mal ist es besser ihn zu fördern. Sie erfahren in diesem Artikel viel über Tees und deren Zubereitung, wir geben Hinweise welcher Tee unterdrückend und welcher lösend wirkt. Sie erfahren welcher Tee ihre Gesundheit fördert, den Husten in seiner Funktion unterstützt und Ihre Beschwerden lindert. Freuen Sie sich auf einige interessante Tipps und Informationen.

Junge Frau hält eine Tasse Tee mit Zitrone in den Händen

Zusammenfassung

  • Tee kann bei Husten Medikamente nur bedingt ersetzen, allerdings kann man damit die Behandlung unterstützen und ein schnelleres Abklingen bewirken.
  • Je nach Inhaltsstoffen kann der Tee reizmildernd wirken oder das Abhusten fördern.
  • Süßholz wirkt zum Beispiel reizlindernd und ist ideal bei trockenem Husten. Auch Anis und Eibisch sind hier zu empfehlen.
  • Thymian, Fenchel und Efeu wirken schleimlösend und helfen daher beim produktiven Husten.

Weshalb wirkt Tee bei Husten?

Tee hat seine Wirkungsweisen gut verteilt. Einmal ist es die Behandlung mit der Wärme und dem Wasserdampf (auch durch inhalieren), die sich wohltuend über Schleimhäute und Bronchien legen. Das ist gut für die Durchblutung, lindert die Reizungen und unterstützt die Immunabwehr.

Auf der anderen Seite sind in jedem Tee Inhaltsstoffe, die auf die Erscheinungsform des Hustens abgestimmt, reizmildernd oder –verstärkend wirken.

Tee kann bei Husten und Bronchitis Medikamente nur bedingt ersetzen, jedoch die Behandlung unterstützen und ein schnelleres Abklingen bewirken.

Produktiver oder trockener Husten: was ist darunter zu verstehen?

Wie schon aus der Überschrift ersichtlich ist Husten nicht gleich Husten. Wir unterscheiden im Wesentlichen zwei Formen des Auftretens:

  • Trockener, unproduktiver Reizhusten, ohne Auswurf: meist am Beginn einer Erkrankung / Erkältung. Das Immunsystem ist gerade dabei, sich für die Abwehr zu rüsten. Allerdings ist die Produktion des Schleims, der die ungeliebten Gäste binden soll, noch nicht vollständig angelaufen. Der Hustenreiz verstärkt sich im Verlauf der ersten beiden Tage. Dieses trockene Husten reizt die Schleimhäute besonders stark. Deshalb ist in dieser Phase Tee mit beruhigender, den Hustenreiz stillender, Wirkung am besten.
  • Produktiver Husten mit Auswurf: nach 2 bis 3 Tagen hat das Immunsystem die Bakterien / Viren in ein zähes, schleimiges Gefängnis verpackt, damit sie keinen weiteren Schaden anrichten. Nun ist der Husten nicht mehr trocken und reizend, sondern er transportiert mit jedem Hustenanfall, die im Schleim verpackten Schädlinge aus dem Organismus. Tee, der den Husten fördert und die Lösung des Schleims unterstützt, ist nun angesagt.
  • Wenn die akute Phase der Erkrankung / Erkältung abgeklungen und die Schleimbildung reduziert ist, geht der Husten wieder in das trockene Stadium über. Das kann sogar mehrere Wochen dauern. Allerdings empfiehlt es sich, einen Arzt zu konsultieren, wenn der Husten nach 3 bis 4 Wochen noch immer nicht abgeklungen ist.

Allen Teesorten innewohnend ist, dass Flüssigkeit eine entgiftende Wirkung hat, Krankheitserreger verlassen so schneller den Körper. In Verbindung mit ausreichend Ruhe und Regeneration, eine wirksame und doch sehr einfache Therapie, mit dem bekannten und natürlichen Hausmittel Tee.

Trockener Reizhusten und produktiver Husten: diese Inhaltsstoffe im Tee helfen

Im Jahr 2014 haben Wissenschaftler der Universität Würzburg „plantago lanceolata“ zur Pflanze des Jahres gekürt. Hinter dieser wissenschaftlichen Bezeichnung steckt ein Kraut, das wohl alle, zumindest dem Namen nach, kennen: Spitzwegerich. Seit Jahrtausenden in der Heilkunde genutzt, da die Wirkung antibakteriell und blutstillend ist.

Tee aus Spitzwegerich-Blättern setzt Stoffe frei, die sich wie ein schützender Film über die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum legen. Das mindert den Hustenreiz. Der Tee selbst kann noch durch andere Kräuter und Heilpflanzen verfeinert werden, denn Spitzwegerich für sich allein, schmeckt etwas bitter.

Ein Stab mit Honig

Honig

Honig schmeckt nicht nur lecker, sondern wirkt auch antibakteriell, entzündungshemmend und löst den Schleim. Erfahren Sie hier, wie Sie den Honig am besten anwenden können und was Sie beachten sollten.

Junge Frau lacht beim inhalieren

Inhalieren

Der Wasserdampf sorgt für eine gute Durchblutung und erweitert die Bronchien. Die richtigen Zusätze können zudem den Hustenreiz lindern und die Atemwege entspannen oder den produktiven Husten fördern.

Wenn jemand „Süßholz“ raspelt, versteht man darunter gemeinhin etwas anderes. Tatsächlich wird Süßholz als Arzneimittel ebenfalls seit Jahrtausenden verwendet und soll an die 400 verschiedenen Inhaltsstoffe aufweisen.

Als Tee abgekocht ist Süßholz ein hervorragendes Mittel gegen Hustenreiz. Zurückzuführen ist das auf Inhaltsstoffe mit seifiger Konsistenz (Saponine), wie das Glycyrrhizin. Das wiederum wirkt entzündungshemmend und schützt im Mund- und Rachenraum die Schleimhäute, indem es sie mit einem seifigen Belag überzieht, der so seine heilende und reizlindernde Wirkung voll entfalten kann. 2012 haben die Würzburger Wissenschaftler dem Süßholz den Titel „Heilpflanze des Jahres“ verliehen.

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Die Ziehzeit des Tees bestimmt maßgeblich den endgültigen Anteil der Inhaltsstoffe. Beim schwarzen oder grünen Tee ist es Koffein und Polyphenole, die bspw. für Schwangere weniger verträglich sind. Tee ist ein Naturprodukt und viele Teesorten übergießt man mit heißem Wasser, um Keime abzutöten. Andere wiederum setzen ihre heilenden Stoffe frei, wenn sie einige Zeit in warmem Wasser gelöst werden. Deshalb sind die Richtlinien für die Zubereitung des Herstellers zu beachten.

Die Ziehzeit des Tees bestimmt maßgeblich den endgültigen Anteil der Inhaltsstoffe. Beim schwarzen oder grünen Tee ist es Koffein und Polyphenole, die bspw. für Schwangere weniger verträglich sind. Tee ist ein Naturprodukt und viele Teesorten übergießt man mit heißem Wasser, um Keime abzutöten. Andere wiederum setzen ihre heilenden Stoffe frei, wenn sie einige Zeit in warmem Wasser gelöst werden. Deshalb sind die Richtlinien für die Zubereitung des Herstellers zu beachten.

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Weiter Pflanzen die als Tee helfen können

Junge Frau liegt mit einer Decke auf dem Sofa und macht eine schreibe Zitrone in eine Teetasse

Zitrone oder Honig als Zugabe in den Tee verbessern nicht nur den Geschmack

Neben diesen prominenten Preisträgern gibt es gegen Husten noch viele andere Pflanzen und Hausmittel, die als Tee ihre heilende und wohltuende Wirkung entfalten und gesund sind.  
  • Anis: liefert aus den Früchten ätherisches Öl, das als Heilmittel bei Erkrankungen der Atmungsorgane schon lange bekannt ist. Anis hat einen angenehmen Geschmack. Er findet auch Anwendung bei Katarrhen in den Luftwegen. Anis vermindert den Hustenreiz.
  • Thymian: findet speziell in der italienischen Küche als Gewürz Anwendung und wurde früher als „Antibiotikum der armen Leute“ bezeichnet. Ein Tee aus Thymian wirkt antibakteriell, schleimlösend, aber auch entspannend und krampflösend auf die Bronchien. So ist er sowohl bei unproduktivem Reizhusten gut wirksam als auch als Schleimlöser im produktiven Stadium.
  • Fenchel: ebenfalls ein Hausmittel, das seit Jahrhunderten bekannt ist. Seine Wirkung ist schleimlösend und lindert Asthma-Symptome. Der Tee wird aus zerstoßenen Fenchelsamen, der mit heißem Wasser übergossen wird, hergestellt.
  • Lindenblüten-Tee: als Heilmittel ist die Lindenblüte schon sehr lange bekannt, dies beweist, dass die Linde im alten Griechenland, das Symbol der Heiler war.  Lindenblüten-Tee wirkt schweißtreibend, schleimlösend und reizmildernd.

Es gibt noch eine Menge Pflanzen, die als Tee zubereitet, ihre heilende Wirkung vor allem im Rachenraum und den Atemwegen entfalten. Allen gemein ist, dass langsames trinken und gurgeln die Wirkung verstärkt.

In der Zubereitung unterscheiden sich die Teesorten durch ihre Konsistenz. Blätter werden ca. 3-5 Minuten gekocht, Pflanzen mit flüchtigen Bestandteilen, wie z.B. ätherische Öle, sollte man nicht mit kochendem Wasser übergießen. Sie sollten nur 3-5 Minuten „ziehen“.

Schon gewusst?

Honig gilt schon lange als Wachstums-Verhinderer von Krankheiten in den oberen Atemwegen. Zudem wirkt er entzündungshemmend, antibakterielle und erleichtert das Abhusten. Verantwortlich dafür sind Flavonoide Mineralstoffe und Vitamine. Das alles entfaltet in warmen Tee seine volle Wirkung, ein Teelöffel in eine Tasse genügt.

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