Starker Husten – so schützt sich Ihr Körper selbst
Husten ist nicht gleich Husten. Meist äußert er sich mit einem lauten, bellenden Geräusch und entlässt Atemluft mit ca. 400 Km/h in die Umgebung. Im Auswurf sind dabei Bakterien und Viren eingeschlossen, die durch das Abhusten nach draußen befördert werden. Auf diese Weise schützt sich der Körper vor schlimmeren Krankheiten. Die Ursachen für den Husten können jedoch sehr unterschiedlich sein. Ebenso die individuelle Befindlichkeit. Was für den Einen starker Husten ist, ist für den Anderen gewohnte Entledigung der Reste des Nikotingenusses vom Abend davor.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Was versteht man unter starkem Husten?
- Wann ist der Gang zum Arzt erforderlich?
- Welche Möglichkeiten der Therapie haben Sie selbst und wie können Sie gegen quälenden Husten vorgehen?
- Welche Erkrankungen können hinter starkem Husten stecken?
Was versteht man unter starkem Husten?
Grundsätzlich ist zu sagen, dass Husten immer ein Alarmsignal des Körpers ist. Eine Abwehrfunktion, die dazu dient, die Atemwege reinzuhalten: Mögliche Fremdkörper, Bakterien oder Viren, die den Körper schädigen könnten, werden ausgehustet. Der Husten ist nur das Symptom für eine verursachende Erkrankung oder Störung im Organismus. Beim Husten liegen die Ursachen meist in den Atemwegen, im Kehlkopfbereich und in der Lunge.
Zu Beginn einer Erkältung oder eines Infektes ist er meist trocken. Im weiteren Verlauf der Erkrankung wird er dann „produktiv“, das heißt Schleim und Sekret werden ausgehustet. Für beide Fälle sind unterschiedliche Behandlungen und Therapien anzuwenden.
Wann soll man bei starkem Husten einen Arzt aufsuchen?
Starker, meist trockener Reizhusten, der mehr als zwei Wochen dauert, kann schnell zu einer veritablen und chronischen Bronchitis auswachsen. Spätestens jetzt ist der Gang zum Arzt anzutreten. Weder Hausmittel noch sonstige alternative Therapien können die klassische Medikamentation ersetzen. Sie können nur begleitend und unterstützend eingesetzt werden.
Wenn der Zeitpunkt übersehen wird, kann sich aus einem anfänglich harmlosen, viralen Infekt eine ordentliche, bakterielle Lungenentzündung entwickeln. Wenn zum Husten noch Atemnot, Tagesmüdigkeit und das Gefühl der Abgeschlagenheit oder zeitweise Fieber hinzukommt, dann ist es ebenfalls an der Zeit sich ärztlichen Rat zu holen und auf Experimente zu verzichten.
Produktiver Husten
Produktiver Husten kann sehr lästig sein, sollte aber auf jeden Fall ernst genommen werden. Alles über Ursachen, Dauer und Mittel gegen Husten bei dem Schleim produziert wird.
Trockener Husten
Trockener Husten kann sehr belastend sein. Doch woran erkennt man trockenen Husten, wie entsteht er und was kann man dagegen tun?
Was kann man gegen starken Husten tun?
Bei trockenem Reizhusten macht es Sinn, diesen zwar nicht ganz zu unterdrücken, aber zu lindern. Im anderen Fall kann es zu einer Schädigung der Bronchialschleimhaut kommen, der Husten verschlimmert sich noch mehr. Krampfmildernde Tees oder Mittel aus der Apotheke, die Eibisch oder Fenchel enthalten, zeigen sehr gute Wirkung. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach, diese Mittel sind meist rezeptfrei erhältlich.
Bei produktivem Husten ist es andererseits wieder gut, genau diesen zu fördern. Denn der Auswurf entfernt auch Viren und Bakterien aus unserem Körper (beachten Sie dazu auch die Info-Box). Einer akuten Bronchitis begegnet man mit ätherischen Ölen und hustenlösenden Tees, die Primel oder Süßholz enthalten. Auch dazu können Sie sich Rat in der Apotheke holen: Kapseln mit dem Extrakt aus Eukalyptus oder synthetischem Acetylcystein werden rezeptfrei angeboten und wirken schleimlösend.
Solange der Husten nicht länger als zwei Wochen andauert, haben Sie sich selbst geholfen. Alles was über diese Zeit hinausgeht, gehört in die Hände eines Arztes, damit spätere, schwere Folgeerkrankungen ausgeschlossen werden.
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Jährlich erkranken fast 1 Million Menschen in Deutschland an einer Lungenentzündung. Je schneller die Diagnose erfolgt, desto früher kann eine wirksame medikamentöse Behandlung mit Antibiotika greifen. So ist die Gefahr von bleibenden Schäden gemildert, denn: eine nicht erkannte Lungenentzündung steht an Platz 6 der Todesursachen.
Jährlich erkranken fast 1 Million Menschen in Deutschland an einer Lungenentzündung. Je schneller die Diagnose erfolgt, desto früher kann eine wirksame medikamentöse Behandlung mit Antibiotika greifen. So ist die Gefahr von bleibenden Schäden gemildert, denn: eine nicht erkannte Lungenentzündung steht an Platz 6 der Todesursachen.
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Tritt starker Husten mit bestimmten Krankheiten auf?
Sollte der strake Husten länger anhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Neben dem typischen Erkältungshusten können noch andere Erkrankungen für diesen Schutzreflex ursächlich sein:
- Bronchitis, Lungenentzündung, Keuchhusten oder Tuberkulose sind Infektionserkrankungen, die gefährlich und ansteckend sein können.
- Zu den chronischen Erkrankungen zählen Asthma, COPD und in vielen Fällen auch die Refluxerkrankung (Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre und Atemwege).
- Extremer Husten kann ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung, wie zum Beispiel einen Lungentumor oder eine Herzschwäche sein
Es kann sein, dass im Auswurf Blut zu sehen ist. Das muss nicht unbedingt ein Grund zur Panik sein. Wenn es nur einmalig und gering ist, dann können vergleichsweise harmlose Ursachen daran Schuld tragen: Beschwerden wie Zahnfleisch- und Nasenbluten, kleinere Verletzungen im Rachenraum, etc.
Wenn es öfter vorkommt, dann ist in jedem Fall ein Arzt zu konsultieren, denn dann können Erkrankungen der Bronchien, der Lunge, der Speiseröhre oder des Mund- und Rachenraums vorliegen:
- Bösartige Geschwüre (Mund, Hals, Kehlkopf)
- Verletzungen / Verätzungen der Speiseröhre infolge einer Refluxerkrankung
- Lungenkrebs (Bronchus Karzinom)
- Chronische und schwere Bronchitis oder Lungenentzündung
- Lungenembolie
- Verletzungen im Brustraum
- Herzinsuffizienz
Schon gewusst?
Oft benötigt man gar keine Medikamente. Viele Hausmittel können ebenfalls helfen die Krankheit zu besiegen oder die Symptome zu lindern.
Mögliche Erkrankungen selbst erkennen
Achten Sie bei produktivem Husten auf den „Auswurf“!
- klar und weißlich, auch gelb oder grün: Mögliche Infektion durch Viren oder Bakterien
- braun oder schwarz: vor allem bei Rauchern und Lungenerkrankungen (Bronchitis, COPD)
- blutig: Hinweis auf schwere Lungenerkrankung – sofort zum Arzt!
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Autor
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