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Allergischer Husten - was kann man dagegen tun?

Allergischer Husten ist ein ernstzunehmendes Symptom, das vielen Betroffenen erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Der allergische Husten kann sich zu allergischem Asthma entwickeln. Dieses führt nach wie vor jedes Jahr zu mehreren tausend Todesfällen in Deutschland. In unserem Artikel möchten wir Sie über die Ursachen von allergischem Husten informieren und was Sie dagegen tun können.

Junge Frau hustet im Sommer im Freien

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Allergischer Husten kann sich unbehandelt in allergisches Asthma wandeln
  • Häufig ist eine allergische Reaktion auf Pollen, Milben, Tierhaare, Schimmel oder Lebensmittel Auslöser für den Husten
  • Die Behandlung des Hustens als Symptom kann kurzzeitig Linderung verschaffen. Langfristig muss aber die Ursache bekämpft werden
  • Gehen Sie zum Arzt, wenn sich die Symptome verschlimmern oder es zum Beispiel zu Atemnot kommt
  • Antihistaminika dämpfen die allergischen Reaktionen
  • Die Hyposensibilisierung ist eine Möglichkeit, die Allergie vollständig in den Griff zu bekommen

Wie entsteht allergischer Husten?

Der allergische Husten tritt auf, wenn es eine Überempfindlichkeit gegen einen bestimmten Stoff gibt. Der andauernde Kontakt mit diesen Allergenen kann sich in einem langanhaltenden, trockenen Husten äußern. Die Bronchien verkrampfen sich und entwickeln nach einer gewissen Zeit eine anhaltende Überempfindlichkeit, sind also andauernd gereizt. Das kann zu dauerhaftem Asthma führen.

Welche Allergien kommen am häufigsten vor?

Wenn der Verdacht besteht, dass Sie gegen bestimmte Stoffe allergisch reagieren, können Sie bereits selber den Ursachen auf den Grund gehen. In unseren Breitengraden sind dies die häufigsten Allergien:

  • Allergie gegen Pollen (Heuschnupfen). Die mit Abstand häufigste Allergie betrifft in Deutschland etwa 30% der Bevölkerung. Die Symptome sind im Frühjahr und im Sommer entsprechend stärker
  • Hausstaubmilben-Allergie. Eine Allergie gegen den Kot der Hausstaubmilben. Besonders nach dem Schlafen sind die Beschwerden am intensivsten. Wer den Allergegen dauerhaft ausgesetzt ist und nichts dagegen tut, kann auf Dauer an einem allergischen Asthma erkranken.
  • Tierhaar-Allergie. Ebenfalls eine der häufigsten Ursachen. Tatsächlich ist man gar nicht gegen die Haare der Tiere allergisch, sondern gegen den Speichel, Urin oder Schweiß, der den Haaren anhaftet.
  • Schimmelpilz-Allergie. Die Möglichkeit, gegen bestimmte Schimmelpilz-Sporen allergisch zu sein, sollten Sie ebenfalls in Betracht ziehen. Versteckter Schimmel in der Wohnung kann unentdeckt langfristig sehr krank machen, über das Asthma hinaus bis hin zum Lungenkrebs.
  • Nahrungsmittel-Allergien. Gerade bei kleinen Kindern zeigt sich hier häufig eine Überempfindlichkeit gegen Hühnereiweiß, Fisch, Weizen, Kuhmilch oder Soja.
Junge Frau mit Inhalator

Asthmatischer Husten

Asthma sollte man nicht unterschätzen. Doch was versteht man unter Asthma, was hat das mit Husten zu tun und was sollte man beachten, wenn man unter Asthma leidet?

Mann hustet in eine Taschentuch

Husten Ursachen

Wie entsteht Husten? Ob durch eine Erkältung oder einen anderen Infekt, Rauchen, eine Allergie oder Asthma. Ursachen für Husten gibt es viele.

Wie kann man allergischen Husten behandeln?

Meiden Sie die Allergene oder reduzieren Sie diese auf ein Minimum. Je nach Allergie müssen Sie unterschiedlich handeln. Hustenstillende Medikamente wie Säfte, Lutschtabletten oder auch Hausmittel bekämpfen nur kurzfristig die akuten Symptome. Hier müssen Sie aber konkret die Ursache behandeln.

  • Heuschnupfen: Waschen Sie Ihre Kleidung regelmäßiger. Lüften Sie abends vor dem Zubettgehen Ihr Schlafzimmer, denn abends ist die Pollenbelastung in der Luft niedriger.
  • Hausstaub-Allergie: Wechseln Sie häufiger Ihre Bettwäsche. Auf Rezept bekommen Sie auch allergikerfreundliche Bettwäsche. Kaufen Sie häufiger eines neues Kopfkisseninlett, da sich im „alten“ Inlett der allergieauslösende Milbenkot in Massen befindet. Teppiche und Vorhänge im Schlafraum sollten Sie entfernen. Beim Staubsaugen wird viel Staub aufgewirbelt und die Allergene geraten direkt in Ihre Atemwege. Vielleicht kann das jemand anderes für Sie übernehmen.
  • Tierhaar-Allergie: Wenn die Symptome sich nicht bessern oder noch schlimmer werden, müssen Sie sich wohl oder übel von Ihrem Haustier trennen. Auch wenn es in der Seele weh tun wird: Das allergische Asthma, das als Spätfolge auftreten kann, wird belastender sein.
  • Reagieren Sie allergisch gegen Schimmelpilzsporen, dann müssen Sie diesen entfernen. Im Zweifel ist auch ein Wohnungswechsel das Mittel der Wahl.
  • Und wenn bestimmte Lebensmittel allergische Reaktionen hervorrufen, dann müssen Sie streng darauf achten, diese nicht einzunehmen.

Es ist allerdings so, dass man vielen Allergenen nicht ausweichen kann. Hausstaubmilben sind praktisch überall zu finden, wo es auch Menschen gibt. Sowohl daheim als auch auf der Arbeit, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Theater, Kino und so weiter. Mit Pollen verhält es sich ähnlich. Dafür gibt es Medikamente, Antihistaminika, die die Symptome lindern. So kann neben Tabletten wie Cetirizin oder Loratadin auch ein lokal wirksames Antihistaminikum in der Nase angewendet werden. Gut wirksam gegen den allergischen Husten sind kortikoidhaltige Dosieraerosole (ugs. „Asthmaspray“). Diese gelten bei allergischem Husten als Mittel der ersten (!) Wahl. Inhaliertes Cortison ist nicht mit dem Cortison, das als Tabletten  eingenommen wird vergleichbar, da es lediglich lokal in den Atemwegen wirkt.

Eine Methode, um nicht nur den Husten in den Griff zu bekommen, sondern die komplette Allergie, ist eine Hyposensibilisierung. Dabei werden sie das Allergen regelmäßig zugeführt bekommen, so dass sich der Körper daran gewöhnen kann.

Der allergische Husten ist nicht das alleinige Symptom einer Allergie. Diese weiteren Symptome können möglich sein:

  • Rötungen und Schwellungen der Schleimhäute
  • Trockener Husten
  • allergisches Asthma
  • Kribbeln, Brennen und Tränen der Augen
  • Niesreiz
  • wässriger Schnupfen
  • Kopfschmerzen
  • Juckreiz

Der allergische Husten ist nicht das alleinige Symptom einer Allergie. Diese weiteren Symptome können möglich sein:

  • Rötungen und Schwellungen der Schleimhäute
  • Trockener Husten
  • allergisches Asthma
  • Kribbeln, Brennen und Tränen der Augen
  • Niesreiz
  • wässriger Schnupfen
  • Kopfschmerzen
  • Juckreiz

Wer ist am häufigsten von allergischem Husten betroffen?

Junge Frau putzt sich um Frühling vor einem blühenden Baum die Nase

Vor allem im Frühling leiden viele Menschen unter einer Pollenallergie

Bis heute ist noch unklar, warum manche Menschen eine Allergie auf bestimmte Dinge entwickeln. Allerdings gibt es ein paar Faktoren, die das Auftreten von allergischem Husten begünstigen können.

  • Die erbliche Veranlagung kann ein Grund sein. Eine Allergie oder das Asthma tritt familiär häufiger auf. Die Wahrscheinlichkeit also, dass ein Kind daran erkrankt, ist höher, wenn die Eltern ebenfalls erkrankt sind.
  • Wenn die Mutter in der Schwangerschaft geraucht hat, ist auch das Risiko für das Kind höher, an einer Allergie zu erkranken. Auslöser bzw. begünstigend kann ebenfalls dauerhaftes Passivrauchen sein.
  • Ebenso werden übertriebene Hygienemaßnahmen als Faktor für den Ausbruch einer Allergie vermutet.
  • Weiterhin können virale Infektionen in der Kindheit Auslöser sein, eher zu Allergien zu neigen.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Zunächst müssen Sie feststellen, ob Ihr Husten allergisch ist oder nicht. Vielleicht leiden Sie auch unter einem andauernden Reizhusten durch andere Faktoren. Schauen Sie mal auf unserer Seite, was es alles für Ursachen für chronischen Husten geben kann. Wichtig zu wissen ist jedenfalls, dass Husten, der länger als 8 Wochen andauert, chronisch genannt wird. Allerspätestens dann sollten Sie beim Arzt gewesen sein. Als Raucher sollten Sie aber bereits dann zum Arzt gehen, wenn der Husten länger als 4 Wochen anhält!

Wenn Sie jedoch unter einer Allergie leiden, dann ist der Husten dabei ja nicht das einzige Symptom. Leitsymptome sind meistens Schnupfen mit wässrigem Ausfluss, Juckreiz (häufig an den Augen), Schlafstörungen, Unwohlsein, Müdigkeit und zuweilen auch Atemnot. Gehen Sie lieber etwas zu früh zum Arzt als zu spät. Denn wenn die Allergene erkannt werden und etwas dagegen unternommen wird, kann dadurch verhindert werden, dass Sie an allergischem Asthma oder gar an Asthma bronchiale erkranken.

Schon gewusst?

Bei Allergischem Husten ist es wichtig, die Ursache auszumachen. Der Husten als Symptom kann zwar gelindert werden, doch auf lange Sicht muss auch die Ursache behandelt werden.

Woran erkennt man allergischen Husten?

Allergischer Husten tritt vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden auf. Der trockene Hustenreiz wird meistens von erschwertem Atmen begleitet. Die Schleimhäute sind geschwollen, die Nase verstopft, aber es fließt wässriges Sekret heraus. Es kann zu einem Engegefühl in der Brust kommen. Auch der Rachen kann geschwollen sein und juckt mitunter stark. Der Husten tritt meistens auf, sobald Sie Kontakt zu den Allergen hatten, also im Bett oder nach dem Schmusen mit dem Haustier.

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Autor

Martin Diekmann
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