Hustenlöser – gegen produktiven Husten

Husten der Sie andauernd zum Abhusten reizt, kann irgendwann ganz schön auf die Nerven gehen. Hustenlöser können hier das Mittel der Wahl sein, wenn Hausmittel nicht mehr wirken. In unserem Artikel erhalten Sie wichtige Tipps und Informationen rund um die Hustenlöser.

Hustenlöser

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Nutzen Sie Hustenlöser ergänzend zu anderen Maßnahmen gegen festsitzenden Husten
  • Wenn Sie dazu neigen, rasch eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung zu bekommen, greifen Sie auf Schleimlöser zurück
  • Vor allem Kinder, die durch das ständige Husten geschwächt sind, profitieren von zusätzlichen Arzneimitteln gegen Husten
  • Hustenlösende Medikamente regen entweder die Schleimproduktion an oder verändern dessen Viskosität (Zähigkeit), wodurch man leichter abhusten kann
  • Ausreichend zu trinken ist immer noch das beste Mittel, damit Schleim effektiv produziert werden kann
  • Festsitzender Schleim, der nicht richtig abgehustet wird, ist der perfekte Nährboden für Bakterien
  • Nutzen Sie hustenlösende Medikamente nicht zur Nacht, schließlich wollen Sie schlafen

Wann muss ich hustenlösende Medikamente nehmen?

Wie erwähnt kann es sein, dass Ihre Hausmittel nicht helfen. Das Inhalieren, um den Schleim zu lösen, funktioniert nicht richtig. Sie trinken ausreichend, haben die Luftfeuchtigkeit erhöht und achten auch auf alle möglichen anderen Mittel, die Sie gegen Husten ergreifen können. Aber nicht immer haut alles so hin, wie man sich das im Idealfall vorstellt. Bei Kindern ist es oft noch schwieriger. Alleine, die empfohlene tägliche Trinkmenge einzuhalten, kann problematisch sein. Wenn das Kind richtig krank ist, vielleicht Fieber hat und allgemein sehr leidlich ist, werden Sie Ihre liebe Mühe haben, es zum Trinken zu motivieren.

Aber auch Menschen, die Probleme mit dem Abhusten haben, können auf Hustensäfte gegen Husten zurückgreifen. Schließlich bildet der Schleim einen perfekten Nährboden für weitere Keime. Die Gefahr ist hoch, dass sich aus festsitzendem Sekret, das nicht adäquat abgehustet wird, eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung entwickelt. Daher sollten Sie in jedem Fall Ihre Atemwege bei der Reinigung unterstützen.

Wie wirken Hustenlöser?

Hustenlöser heißen im Fachjargon Expektorantien. Der Pectus ist im Lateinischen der Brustkorb, und die Vorsilbe Ex bedeute raus. Also sind Hustenlöser Medikamente, die dafür sorgen, dass Schleim und Sekret aus dem Brustkorb herausbefördert werden. Dabei wirken sie auf zwei Arten. Entweder regen Sie die Schleimproduktion an oder sie verflüssigen das Sekret, wenn es zäh und festsitzend ist.

Pflanzliche und chemische Hustenlöser – Was sind die Unterschiede?

Pflanzliche Schleimlöser bestehen meistens nur aus den Trockenextrakten bestimmter Kräuter. Keine Zusatzstoffe, keine Inhaltsstoffe, die da nicht reingehören. Entsprechend gibt es auch keine Nebenwirkungen.

Bei chemischen bzw. synthetischen Schleimlösern hingegen muss man mit Nebenwirkungen rechnen. Je nach Präparat fallen diese unterschiedlich aus. Allerdings halten sich hier sogar die chemischen Schleimlöser noch weitestgehend zurück.

Junge Frau trinkt eine Tasse Tee mit Zitrone

Tee bei Husten

Tee kann bei Husten die Behandlung unterstützen und ein schnelleres Abklingen bewirken. Je nach Sorte kann der Tee reizmildernd wirken oder das Abhusten fördern.

Hustensaft wird auf einen Löffel gegeben

Hustenstiller

Bei trockenem Husten, oder auch Reizhusten, sollte man auf Hustenstiller zurückgreifen. Diese sorgen für eine schnelle Linderung des Hustenreizes.

Hustenlöser und Hustenstiller – Welchen Unterschied gibt es hier?

Schleimlöser lösen, wie schon gesagt, den Schleim in den Bronchien. Sie helfen beim Abhusten im Rahmen einer Erkältung.

Hustenstiller oder Hustenblocker (Antitussiva) blockieren oder lindern den Hustenreiz. Dies kommt gerade in der Anfangsphase und in der abklingenden Phase einer Erkältung vor. Reizhusten hält uns nachts oft wach, der Hals schmerzt sehr und Schleim wird noch nicht produziert. In genau dieser Phase kann man auf Hustenstiller zurückgreifen.

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Der Hustenreflex sollte bei verschleimten Bronchien nicht unterdrückt werden. Das Sekret muss abgehustet werden, da es sonst zu einer stärkeren Infektion kommen kann.

Der Hustenreflex sollte bei verschleimten Bronchien nicht unterdrückt werden. Das Sekret muss abgehustet werden, da es sonst zu einer stärkeren Infektion kommen kann.

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Gibt es Alternativen zu Hustenlösern?

Junge bekommt von seiner Mutter einen Löffel Hustensaft

Bei Kindern kann die Einnahme eines Hustensafts Risiken haben. Bei ungewöhnlich starkem Husten sollte der Arzt aufgesucht werden.

Wissenschaftlich ist es gar nicht erwiesen, dass Hustenmedikamente, wofür Sie nun auch genutzt werden, eine tatsächliche Wirkung haben. Vielmehr sollen es die inaktiven Inhaltsstoffe wie Zucker oder Honig sein, die Hustenreiz lindern. Schleimlöser wirken überhaupt nicht, wenn Sie nicht genug trinken. Das heißt also, dass die Flüssigkeitszufuhr hier den Löwenanteil ausmacht.

Entsprechend können Sie auch auf Omas Hausmittelzurückgreifen. Eine warme Milch mit Honig hilft sehr gut, den Hustenreiz zu lindern und regt auch noch die Schleimproduktion an.

Was man bei der Einnahme beachten sollte

Das Wichtigste, das Sie wissen sollten, ist, Hustenlöser nicht mit Hustenstillern zu verwechseln. Wenn Sie produktiven Husten haben und den Husten stillen, dann werden sich Ihre Bronchien weiter mit Schleim zusetzen. Wie bereits gesagt: Der Schleim ist ein perfekter Nährboden für Bakterien. Eigentlich wird ein solcher Infekt durch Viren ausgelöst. Kommen Bakterien hinzu, handelt es sich um eine sogenannte Superinfektion. Gerade dann, wenn Sie kleine Kinder haben, müssen Sie wissen, wann Sie welchen Hustensaft anwenden können.

Außerdem sollten Sie keinen hustenlösenden Saft oder Arzneimittel dieser Art zur Nacht anwenden. Nachts wollen Sie schlafen und nicht durch sich lösenden Schleim wachgehalten werden.

Schon gewusst?

Besonders nachts kann der Hustenreiz stören. Vor dem Schlafengehen kann zur Linderung von Husten ein Hustenstiller angewendet werden. Pflanzliche Hustenstiller sind meistens gut verträglich.

Wie nehme ich diese Arzneimittel am besten ein?

Kinder sehen sich eher damit einverstanden, Saft zu nehmen. Dieser beruhigt gleich for Ort und wirkt schnell. Heutzutage schmeckt Hustensaft auch nach Früchten oder anderen leckeren Sachen, ganz im Gegensatz zu früher, als die Medizin sprichwörtlich noch bitter schmeckte. Brausetabletten sind sehr gut geeignet, um sie unterwegs mitzunehmen. Lutschpastillen und Bonbons halten den Rachen den ganzen Tag über feuchtund geschmeidig. Allerdings ist darin entweder Zucker enthalten, was die Zähne schädigt, oder künstliche Süßstoffe, was bei übermäßigem Verzehr abführend wirkt. Natürlich gibt es hustenlösende Arzneimittel auch als Tabletten oder Pastillen. Dort ist die Wirkstoffkonzentration entsprechend hoch und diese gibt es meistens nur gegen ein Rezept des Arztes.

In welcher Form Sie hustenlösende Medikamente letztendlich einnehmen, ist Geschmackssache und davon abhängig, ob Sie zum Beispiel unterwegs sind und wenig Zeit haben, daheim sind, ob es Kinder einnehmen oder Menschen mit Schluckbeschwerden. Im Zweifel wird Ihnen Ihr Apotheker mit Rat zur Seite stehen.

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Autor

Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Thomas Wustrow
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