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Reizhusten nachts – Wie man wieder schlafen kann

Trockener Reizhusten hält zwar in der akuten Phase nur bis zu drei Tage lang an, aber diese drei Tage reichen oft, um mit den Nerven am Ende zu sein. Nämlich dann, wenn nächtlicher Reizhusten uns und unseren Angehörigen den Schlaf raubt. Bei Kindern sind diese nächtlichen Hustenattacken besonders belastend. Schleim wird noch nicht oder nicht mehr produziert, so dass nicht einmal das Gefühl aufkommt, irgendetwas würde sich in den Bronchien lösen. Also: was tun gegen Reizhusten in der Nacht? Zum Glück gibt es einige Möglichkeiten, den Hustenreiz und die daraus resultierenden weiteren Beschwerden zu lindern.

Junge Frau liegt im Bett und kann nicht schlafen

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Besonders in der Nacht werden die Krankheitserreger intensiv bekämpft und die Atemwege sind enger als am Tag
  • Eine aufrechte Schlafposition lässt das Nasensekret die Nebenhöhlen nicht so leicht verstopfen
  • Viel Wasser Trinken, um die Schleimhäute feucht zuhalten
  • Teesorten die den Husten stillen wirken beruhigend
  • Eine schnelle Behandlung kann Bronchitis verhindern

Warum ist Reizhusten nachts besonders schlimm?

Auch wenn Sie oder Ihr Kind unter Reizhusten leiden, tagsüber sind wir mit vielen anderen Dingen beschäftigt. Wir sind arbeiten oder in der Schule oder im Kindergarten, die Symptome unserer Krankheiten werden zur Nebensache. Aber dann, wenn wir nachts im Bett liegen und zur Ruhe kommen, geht es richtig los. Es fühlt sich beinahe so an, als würde sämtlicher unterdrückter Husten des Tages auf einmal rauskommen. Nicht selten geht der Reizhusten in dieser Phase mit einem Würgereiz einher. Und warum hat man nachts besonders häufig Reizhusten? Weil der Körper seine Aktivitäten runterfährt. Er kommt tatsächlich zur Ruhe und das Immunsystem kann effektiver arbeiten. Gerade nachts werden die Krankheitserreger intensiv bekämpft und nachts sind die Atemwege enger als am Tag. Das hat zur Folge, dass unser Körper stark darauf reagiert. Ein Schnupfen quält uns jetzt erst recht, leichter Reizhusten wird stark und bellend, das Kratzen im Hals, die Schmerzen und das Krankheitsgefühl nehmen zu. In Folge dessen kommt es auch häufig zu leichtem Fieber bzw. subfebrilen Temperaturen. Dieses Phänomen kennen wir alle. Den Tag über fühlen wir uns eigentlich ganz fit und erst zum Abend hin geht es uns richtig schlecht. Darum kommen wir dann morgens auch so schlecht aus dem Bett. Wenn wir eine Weile aufgestanden sind, unser Kreislauf auf Touren gekommen ist, fährt die Immunabwehr ihren Kampf herunter.

Junge Frau hustet am Schreibtisch

Reizhusten lindern

Reizhusten ist unangenehm. Chronischer oder akuter Reizhusten ist eine Schutzfunktion des Organismus. Wie Sie den Reizhusten lindern können, lesen Sie hier.

Kleiner Junge mit Teddybär hustet

Reizhusten bei Kindern

Das Immunsystem bei Kindern ist noch relativ schwach, deshalb sind sie besonders anfällig für Krankheiten. Was bei Kindern gegen Reizhusten hilft, lesen Sie hier.

Was tun gegen Reizhusten in der Nacht?

Weil Reizhusten nachts schlimmer als am Tag ist, setzt er uns besonders zu. Schmerzen, Unwohlsein und eine gestörte Nachtruhe sind die Folge. Unser Immunsystem darf ruhig seinen Job machen, aber wir müssen es nicht leidend hinnehmen, sondern dürfen die einzelnen Symptome gerne etwas unterdrücken. Etwas Fieber darf sein. Schnupfen ebenso. Und der Husten lässt sich nicht ganz vermeiden. Aber zumindest etwas stillen.

Reizhusten geht häufig mit einer Erkältung einher. Folglich leiden wir unter einer verstopften Nase. Wenn wir nachts durch die Nase nicht mehr genügend Luft bekommen, atmen wir durch den Mund, ob wir wollen oder nicht. Das trocknet jedoch den Hals aus. Und ein trockener Hals führt wiederum zu Hustenreiz.

  • Also sollte man zunächst schauen, dass man die Nase frei bekommt. Oft, aber nicht immer, helfen Schnupfensprays. Damit sollte man es nicht übertreiben, aber damit man nachts besser schlafen kann, dürfen diese ruhig zum Einsatz kommen.
  • Eine aufrechte Schlafposition lässt das Nasensekret die Nebenhöhlen nicht so leicht zusetzen. Bauen Sie sich einen Turm aus Kissen, so dass sie halb sitzend schlafen können. In bestimmten Phasen einer Erkältung helfen nämlich auch keine Nasensprays.
  • Ein weiteres Hausmittel gegen Reizhusten ist es, den Tag über verteilt ausreichend zu trinken. Das hält die Schleimhäute feucht.
  • Sie können vor dem Schlafen über einer Schüssel mit heißem Wasser und Kamille inhalieren. Das befreit und beruhigt die Atemwege.
  • Auch hier gilt, wie bei jeder anderen Hustenarten, die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu erhöhen. Nutzen Sie einen Raumbefeuchter oder ein Verdampfungsgerät. Alternativ hängen Sie über der warmen Heizung ein nasses Handtuch auf. Hauptsache, Sie sind der trockenen Luft nicht schutzlos ausgesetzt.
  • Natürlich können Sie auch auf Medikamente zurückgreifen. Es gibt synthetische Antihustenmittel (Antitussiva) aus der Apotheke, aber auch pflanzliche Präparate, die Sie in jedem Drogeriemarkt kaufen können. Schauen Sie, dass Sie Ihre Beschwerden vorwiegend in der Nacht stillen. Greifen Sie auf pflanzliche Medikamente zurück, die zum Beispiel Spitzwegerich enthalten. In diesem Kraut sind große Mengen an Schleimstoffen enthalten, die sich über die gereizten Schleimhäute legen und auch noch antibakteriell wirken. Ähnlich verhält es sich mit Eibisch.
  • Sämtliche hustenstillende Tees vor dem Schlafengehen wirken beruhigend.
  • Weitere Tipps gegen Reizhusten in der Nacht sind warme Wickel, die Sie recht eng um den Brustkorb anlegen. Wärme, warme Feuchtigkeit und etwas Zitronenöl besänftigen die Bronchien.

Reizhusten ist nach drei Tagen normalerweise vorbei, bevor er in den produktiven Husten übergeht. Aber in dieser kurzen Zeit können Sie bereits dafür sorgen, dass das Krankheitsbild Ihrer Erkältung oder Grippe nicht ausartet, in eine Bronchitis zum Beispiel.

Leider hält sich der Reizhusten in der dritten Phase einer Erkältung noch mehrere Wochen. Aber wenn Sie die oben erwähnten Tipps befolgen, dürfte der Husten nachts nichts mehr so belastend sein wie zu Beginn ihrer Erkrankung.

Der Reizhusten kann in der dritten Phase einer Erkältung noch mehrere Wochen anhalten. Wenn Sie die Tipps auf dieser Seite befolgen, dürfte der Husten nachts nichts mehr so schlimm sein wie zu Beginn ihrer Erkrankung. Eine schnelle Behandlung kann eine Bronchitis verhindern.

Der Reizhusten kann in der dritten Phase einer Erkältung noch mehrere Wochen anhalten. Wenn Sie die Tipps auf dieser Seite befolgen, dürfte der Husten nachts nichts mehr so schlimm sein wie zu Beginn ihrer Erkrankung. Eine schnelle Behandlung kann eine Bronchitis verhindern.

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Sonderfälle des nächtlichen Reizhustens

Junge Frau liegt zugedeckt mit einem Tee im Bett

Tee kann das Leiden bei Reizhusten lindern.

Nachts verengen sich die Bronchien, was ein weiterer Grund dafür ist, dass der Reizhusten nachts besonders schlimm ist. Richtig damit zu kämpfen haben jedoch Menschen mit Asthma. Aber auch Allergiker sind nachts eher belastenden Einflüssen wie Hausstaub ausgesetzt als am Tag. In solchen Sonderfällen gilt es, grundsätzlich ein paar Dinge zu beachten. Denn die Behandlung von Reizhusten in der Nacht bei Asthma oder einer anderen Lungenerkrankung wie chronischer COPD kann nicht mehr auf den akuten Ursachen basieren.

  • Hören Sie auf zu rauchen.
  • Ihre Lebensweise sollte gesünder werden, dazu gehört auch mehr Bewegung. Damit sorgen Sie dafür, dass auch Ihre Atemwege kontinuierlich besser durchblutet werden.
  • Stellen Sie Notfallmedikamente griffbereit neben sich. Es beruhigt alleine schon zu wissen, dass Ihnen nichts passieren kann, wenn alles Wichtige vorhanden ist.
  • Menschen mit einer Hausstauballergie können allergikerfreundliches Bettzeug per Rezept bestellen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Lernen Sie, vor dem Schlafengehen zu entspannen. Angst vor der Atemnot verstärkt die Symptome. Aber auch Stress am Tag oder eine andere psychische Belastung führen dazu.
  • Menschen mit einer Pollenallergie lüften abends ihr Schlafzimmer, denn zur Nacht hin ist die Konzentration der Pollen in der Luft am geringsten.
  • Wenn Sie als Asthmatiker immer wieder wach werden, ist das ein Zeichen dafür, dass Sie zu Ihrem Lungenfacharzt gehen sollten, damit dieser schaut, ob die Therapie Ihres Asthmas angepasst werden muss.

Schon gewusst?

Husten kann in den verschiedensten Situationen auftreten. Wenn nach mehreren Wochen keine Besserung eintritt, treten Sie am besten den Gang zum Arzt an. Bei Kindern sollten Sie jedoch nicht so lange warten.

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Autor

Martin Diekmann
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