Reizhusten

Junge Frau mit Schal hustet in die Faust

Reizhusten – Alles, was man wissen sollte

Gerade dann, wenn sich die kalte Jahreszeit nähert, halten auch Erkältungen wieder Einzug in unseren Alltag. Allen voran der Reizhusten. Dieser trockene Husten ist das typische Symptom eines beginnenden Infekts. Wichtig ist es hier, von Anfang an korrekt auf die Symptome einzugehen, damit die Atemwege möglichst gesund bleiben.

Was ist Reizhusten?

Der Hustenreiz zu Beginn einer Erkältung fühlt sich trocken und kratzig an. Im Hals kribbelt es, manchmal juckt es. Viren haben sich auf die Schleimhäute gesetzte und trocknen diese aus. Zusätzlich entsteht eine Reizung. Der Körper reagiert instinktiv und möchte die Eindringlinge hinaus befördern. Die Atemwege sind frei, es entsteht noch kein Schleim bzw. Auswurf.

Was muss ich bei Reizhusten tun?

  • Trinken ist das A und O. Der Körper braucht Flüssigkeit, um die Schleimhäute schön feucht zu halten. Das fördert zum einen die Durchblutung. Zum anderen kann dadurch, wenn sich Schleim bildet, dieser besser abgehustet werden. Das Problem: Im Winter vergessen wir gerne, ausreichend zu trinken. Sie sollten etwa 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Gerade bei Kindern sollten Sie wert auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr legen.
  • Warme Getränke lindern den Schmerz im Rachen.
  • Bonbons regen die Speichelproduktion an und befeuchten dadurch zusätzlich den gereizten Rachen. Aber Achtung: Zucker schädigt die Zähne, zu viel Süßstoff wirkt abführend. In Kombination mit anderen Maßnahmen gegen Reizhusten sollten Sie ein Mittelmaß halten.
  • Das Liegen verstärkt den Reizhusten durch die veränderte Körperposition. Das ist völlig normal. Schlafen Sie einfach mit leicht erhöhtem Oberkörper.
  • Bei trockenem Reizhusten in der Nacht empfiehlt es sich, Nasenspray oder Nasentropfen zu nutzen. Denn wenn die Nase verstopft ist, atmen wir beim Schlafen automatisch durch den Mund. Die Folge: nachts trocknen die oberen Atemwege noch weiter aus und der Reizhusten wird zusätzlich befeuert.
  • Greifen Sie ruhig auf altbewährte Hausmittel zurück. Trockenen Reizhusten können Sie zum Beispiel mit selbstgemachtem Hustensirup perfekt behandeln. Kochen Sie Zwiebeln und Zucker zu gleichen Teilen, bis sich ein dickflüssiger Brei gebildet hat. Trennen Sie die Feststoffe und übrig bleibt ein selbstgemachter Hustensirup.
  • Befeuchten Sie die Atemluft im Schlafzimmer. Das hilft Ihnen und Ihren Atemwegen beim Durchatmen.
  • Pflanzliche Hustenstiller mit Eibisch oder Spitzwegerich helfen, den akuten Reizhusten zu lindern.

Die besten Hausmittel

Es ist sehr wichtig, dass viel Flüssigkeit zu sich genommen wird, wenn man unter Reizhusten leidet. Ausreichend Wasser oder Tee trinken hilft bei den Beschwerden und fördert die Heilung.

Wann sollte ich zum Arzt?

Frau mit Husten sitzt beim Arzt

Mit einer Erkältung müssen Sie nicht gleich zum Arzt gehen. Ein trockener Husten wandelt sich nach ein paar Tagen in einen produktiven Husten mit Schleim und Auswurf. Das hält wiederum ein paar Tage an, dann kehrt der Reizhusten zurück. Diesmal allerdings aus einem anderen Grund: Nun sind die Flimmerhärchen in den Bronchien durch den Infekt gereizt und reagieren überempfindlich. Machen Sie hier nicht den Fehler, zum Arzt zu gehen, um sich Antibiotika verschreiben zu lassen. Diese Behandlung ist nicht nötig. Auch dieser spezielle Fall von Reizhusten ist normal. Sie sollten sich allerdings der Ursachen bewusst sein. Wenn nicht klar ist, woher der Husten kommt, suchen Sie den Arzt auf. Zudem müssen Sie zum Arzt, wenn sich aus dem trockenen Husten eine Bronchitis entwickelt. Dann handelt es sich um eine Entzündung der Bronchien, die meistens, aber nicht immer, mit Antibiotika behandelt wird.

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In Zusammenarbeit mit:

Fabienne Müller
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